Die Inszenierung wurde in die Top-Ten des nachtkritik.de Theatertreffens 2018 gewählt!
Mit der Erinnerung ist es merkwürdig: Sie lässt manchmal blinde Flecken in der eigenen Lebensgeschichte stehen.
Für Jesko Drescher läuft es gut: er ist als Manager erfolgreich, im gesellschaftlichen Leben etabliert und Familienvater. Eine ihm zugespielte Fotografie aus seiner Schulzeit im Internat wirft ihn buchstäblich aus der Bahn. Wer hat ihm das geschickt? Wie kam es zu dieser Nacktaufnahme?
Jeskos Leben gerät aus den Fugen. Er spürt seine früheren Mitschüler auf, die sehr unterschiedliche Strategien der »Vergangenheitsbewältigung« verfolgen: von totaler Leugnung und Verdrängung bis hin zur Selbstzerstörung. Wer möchte schon gerne ein Opfer sein? - Dann doch lieber die Deutungshoheit über den eigenen Werdegang behalten!
Thomas Melle, der mit seinem vieldiskutierten Roman ›Die Welt im Rücken‹ 2016 auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis kam, entwirft in ›Bilder von uns‹ eine vielstimmige Auseinandersetzung mit dem Vergessen, Verdrängen und der Anerkennung der Wahrheit. Was für die einen überlebensnotwenig erscheint, hat für die anderen tödlichen Konsequenzen.
Aufführungsdauer ca. 1 Stunde, 45 Minuten, keine Pause
Henri Hüster
Inszenierung
Hanna Rode
Bühne, Kostüme & Masken
Sylvana Seddig
Choreografie
Barbara Noth
Dramaturgie
Barbara Büchmann
Regieassistenz
Charlotte Bischoff
Inspizienz
Peter Wallgram
Produktionsleitung