Else Lasker-Schüler wird als große und weltberühmte Lyrikerin gefeiert, besonders ihre Theaterstücke gelten als herausfordernd. Ihr letztes Drama ›IchundIch‹, entstanden 1940/41 während Lasker-Schülers Exil in Jerusalem, sprengte die Grenzen und hat bis heute nichts von seiner Schärfe und Aktualität eingebüßt. Es ist ein politischer Text, ein kühner Wurf, ein »cross-over« der verschiedenen Künste Schauspiel, Tanz, Film und Gesang.
Die Dichterin zeigt in ihrer Überschreibung von Goethes ›Faust‹, wie die feinsinnige deutsche Kultur und Literatur von Nazihorden überrollt und gekapert wird. Faust und Mephisto diskutieren den Widerstreit von Gut und Böse. ›IchundIch‹ wurde nicht nur in Jerusalem geschrieben, es spielt auch dort. Erst im letzten Jahr wurde das Stück ins Hebräische übersetzt.
Das Theaterstück ›IchundIch‹ gehört nach Wuppertal – ganz besonders im Jubiläumsjahr des 150. Geburtstages von Else Lasker-Schüler 2019. Ein installatives Raumkonzept macht die Wuppertaler Riedel-Hallen zum Erlebnisort.
Unter der Leitung der israelischen Regisseurin Dedi Baron werden Schauspieler_innen aus dem Ensemble gemeinsam mit Tänzer_innen arbeiten.
Ergänzt wird die Produktion durch ein Autorenprojekt von Studierenden der Universität Tel Aviv sowie der Universität der Künste Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. John von Düffel.
Dedi Baron
Inszenierung
Kirsten Dephoff
Bühne & Kostüme
Frank Schwiklewski
Musik
Yoav Cohen, Thomas Dickmeis
Video
Barbara Noth
Dramaturgie
Kristin Trosits
Produktionsleitung
Feline Przyborowski
Regieassistenz
Wolfgang Heidler
Bühnenmeister
ALIKI ANAGNOSTAKIS
Bühnenbildassistenz
Franziska Bruns
Kostümhospitanz